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anti-atom-news aus Berlin

Stromwechsel

Warum wechseln?

Du kannst mit der Wahl Deines Stromversorgers dafür sorgen, dass weniger Strom aus Braunkohle, Steinkohle und Uran hergestellt wird. Die Stromproduktion aus diesen Rohstoffen ist umweltschädlich und gefährlich.

Bei der Verbrennung von Braunkohle entsteht besonders viel klimaschädigendes CO2. Der Braunkohletagebau ist ebenso wie der Uranabbau ein großer schädlicher Eingriff in die Natur. Ihnen müssen Dörfer, Seen, Wälder und Wiesen weichen, das Grundwasser versiegt.

Der Uranabbau findet meist in Ländern mit sehr geringen Umweltschutzmaßnahmen statt. Dadurch werden Mensch und Natur stark radioaktiv belastet. Der Betrieb von Atomkraftwerken ist ebenfalls gefährlich und die rein "zivile" Nutzung der Atomenergie eine Illusion. Und niemand weiß, wohin mit dem für viele tausend Jahre strahlenden Müll.

All diese Probleme kannst Du helfen zu verringern, indem Du zu einem Ökostromanbieter wechselst.

Empfohlene Stromanbieter

Elektrizitätswerke Schönau

6,90 €/Monat
+ 21,20 ct/kWh
oder 21,80 ct/kWh
oder 22,99 ct/kWh

Naturstrom

7,95 €/Monat
+ 19,9 ct/kWh

Greenpeace energy

8,90 €/Monat + 21,4 ct/kWh
Stand: 27.08.2009

Nicht empfohlene Stromanbieter

Wie wechseln?

Wechseln leicht gemacht: Anruf genügt

Seit 1998 kann sich jedeR PrivatverbraucherIn ihren/seinen Stromversorger selbst aussuchen. Der Wechsel zu einem neuen Anbieter ist sehr einfach: Anrufen oder Karte schicken oder im Internet anmelden, den Rest (beim alten Anbieter fristgerecht kündigen, den Zähler übernehmen und die Stromlieferung beginnen) übernimmt der neue Anbieter. Dabei muss man keine Sorge haben, dass die Stromversorgung zu irgendeinem Zeitpunkt unterbrochen wird, denn der Wechsel des Stromversorgers läuft etwas anders ab als der Wechsel der Telefongesellschaft. Man bleibt zu jedem Zeitpunkt an das Netz angeschlossen.

Wie es funktioniert: die Badewanne

Wenn man zu einem neuen Stromanbieter wechselt, bleibt man an das selbe Stromnetz angeschlossen wie vorher. Das Stromversorgungsnetz kann man sich wie eine große Badewanne vorstellen, in die aus verschiedenen Rohren Wasser hineinfließt und gleichzeitig aus anderen Rohren das Wasser wieder abfließt. Wichtig ist nur, dass zu jedem Zeitpunkt genau soviel Wasser eingegossen wird, wie entnommen wird.

Innerhalb der Badewanne mischt sich das Wasser aller Zuflüsse, sodass man an einem bestimmten Abflussrohr nicht mehr genau sagen kann, aus welchem Zufluss das Wasser stammt. Aber die Zusammensetzung des gesamten Wassers der Badewanne ist bekannt und hängt natürlich davon ab, aus welchem Zufluss wieviel Wasser hineinfließt.

Ähnlich ist es mit dem Stromnetz. In das Stromnetz speisen alle möglichen Kraftwerke der Anbieter ihren Strom. Welcher Strom aus meiner Steckdose kommt, kann ich nicht genau bestimmen, da es der allgemeine Strommix ist. Aber ich kann über die Wahl meines Stromanbieters die Zusammensetzung dieses Strommixes ändern.

Wenn ich zum Beispiel von Vattenfall (in Berlin früher Bewag) zu einem Ökostromanbieter wechsele, produziert Vattenfall etwas weniger Strom in seinen Braunkohle- und Atomkraftwerken und der Ökostromanbieter dafür etwas mehr Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Und genau darum geht es beim Wechsel des Stromanbieters: den Strommix verändern!

Warum ist Ökostrom nicht gleich Ökostrom?

Aber wie immer muss man auch hier vorsichtig sein. Denn wie bereits gesagt, kommt es, wenn man das Klima schonen will, darauf an, den Strommix, also die Anteile verschiedener Kraftwerkstypen an der Stromerzeugung zu verändern. Und dabei spielt das Stichwort Neuanlagen eine wichtige Rolle.

Denn was bringt es dem Klima, wenn Strom aus uralten Wasserkraftwerken, die schon seit 80 oder 100 Jahren laufen, plötzlich als Ökostrom verkauft wird, aber kein einziges neues regeneratives Kraftwerk ans Netz geht? Die Gefahr, dass genau das passiert ist vor allem bei alteingesessenen Stromversorgern wie EnBW, RWE, Vattenfall und EON sehr hoch. Sie besitzen seit langem Wasserkraftwerke und verkaufen deren Strom jetzt als "grünen" Strom.

Aber die Gefahr besteht auch bei neueren Ökostromanbietern, die kein überzeugendes Konzept zum Neubau von regenerativen Anlagen volegen können. Sie mögen zwar wirtschaftlich nicht mit einem Atom- oder Kohlekraftwerksbetreiber verstrickt sein, beziehen ihren Strom aber aus ähnlich alten Anlagen und stellen den Neubau nur unter unrealistischen oder leicht zu umgehenden Bedingungen in Aussicht.

Wenn man das Klima schonen will, sollte man sich also einen Ökostromanbieter suchen, der garantiert neue Anlagen baut und wirtschaftlich nichts mit einem Atom- oder Kohlekraftwerksbetreiber zu tun hat.

Weitere Infos

Wem das alles noch nicht reicht und wer mehr wissen will zum Thema Stromwechsel zu einem Öko-Stromanbieter, der/die findet hier ein breites Informationsangebot: Atomausstieg selber machen